HealthLink, die zukunftsfähige B2B-Plattform für das Schweizer Gesundheitswesen
EPD inklusive
Das EPD als gesetzlich reguliertes und strikt standardisiertes System und die Marktlösungen im B2B-Bereich haben technisch betrachtet wenig Gemeinsamkeiten. Dies wird auf absehbare Zeit auch so bleiben, weil die regulierungsgetriebene EPD-Entwicklung und die marktgetriebene B2B-Entwicklung unterschiedlich verlaufen. Es muss aber gewährleistet sein, dass Informationen und Dokumente aus B2B-Prozessen in das EPD eines Patienten geschrieben werden können. HealthLink verfügt über eine entsprechende Schnittstelle zum EPD – providerunabhängig, damit für die an HealthLink angeschlossenen Gesundheitseinrichtungen kein Lock-in auf einen bestimmten EPD-Provider entsteht.
Geschlossene B2B-Systeme haben ausgedient
Es gibt nach wie vor Stammgemeinschaften, die es als ihre Aufgabe betrachten, neben dem EPD auch eigene B2B-Lösungen anzubieten. Diese werden in der Regel als «EPD-nahe Zusatzdienste» bezeichnet. Wir erachten dies aus folgenden Gründen als nicht zielführend und nicht zukunftsfähig:
- B2B-Lösungen, die eine Stammgemeinschaft als Zusatzdienste anbietet, sind für alle Mitglieder dieser Stammgemeinschaft gleichsam obligatorisch, da ansonsten die angestrebte Durchgängigkeit der Anwendungsfälle nicht erreicht wird. Aus Sicht der angeschlossenen Gesundheitseinrichtungen besteht keine Wahlfreiheit, sondern es entsteht im Gegenteil eine technisch-funktionale Bindung an die begrenzte B2B-Welt der Stammgemeinschaft (= geschlossenes monolithisches System). Dies wird von den Gesundheitseinrichtungen zu Recht abgelehnt
- Grosse Stammgemeinschaften stellen sich mit eigenen B2B-Lösungen gegen den Markt. Dies ist innovationshemmend, wettbewerbsrechtlich unhaltbar und wird auf Dauer nicht funktionieren
- Die sehr unterschiedlichen und komplexen Anforderungen der B2B-Anwender lassen sich mit einem monolithischen geschlossenen B2B-System nicht zufriedenstellend und auch nicht wirtschaftlich vertretbar erfüllen
- Monolithische B2B-Systeme sind nie wirklich offen. Zwar können sich B2B-Lösungsanbieter auch hier anschliessen, sie müssen sich aber in das Geschäftsmodell des Plattform-Betreibers integrieren und werden Teil desselben. Dies ist nicht vergleichbar mit einer offenen Plattform-Architektur, die den Lösungsanbietern Unterstützung und damit einen Mehrwert für ihre eigenen Leistungsangebote bietet.
Nur offene B2B-Plattform wie HealthLink ist zukunftsfähig
Auch für die XAD-Stammgemeinschaft haben wir vor Jahren die Strategie «EPD mit Zusatzdiensten» verfolgt, diese aber als nicht zielführend erkannt und deshalb verworfen. Anstatt ein eigenes begrenztes Set von B2B-Zusatzdiensten anzubieten, erachten wir es als viel erfolgsversprechender, die Reichweite und die Interoperabilität von bestehenden B2B-Markt-Lösungen zu erhöhen, indem wir dem B2B-Markt eine für alle zugängliche und standardisierte B2B-Plattform zur Verfügung stellen.
Es mangelt im Schweizerischen Gesundheitswesen nicht an innovativen B2B-Lösungen, sondern an einer für alle zugänglichen B2B-Basis-Infrastruktur, die allen Lösungsanbietern Reichweite, zentrale Basis-Services zur Verfügung stellt und im Gegenzug die Interoperabilität der Lösungen fördert. Diese Lücke schliesst HealthLink als einzige nationale Plattform für B2B-Transaktionen, ähnlich der standardisierten Plattform «SIX» im Bankenwesen. Dabei bietet HealthLink Anschluss nicht nur für Gesundheitseinrichtungen, sondern auch für Kostenträger, Forschung und Industrie. Gerade für die Primärsystemanbieter aller Berufsgruppen ist dies eine attraktive Chance, weshalb alle bisherigen Gespräche mit Primärsystemanbietern bezüglich Anschluss an HealthLink sehr positiv verlaufen.
Wir stellen uns nicht mit eigenen B2B-Lösungen gegen den Markt, sondern unterstützen bestehende B2B-Marktlösungen indem wir mit HealthLink für das Schweizer Gesundheitswesen eine für alle zugängliche B2B-Basisinfrastrukur zur Verfügung stellen.
Weiterführende Informationen zu zukunftsfähigen offenen B2B-Plattformen finden Sie hier im Artikel «Digitale Gesundheits-Ökosysteme» der McKinsey & Company
Thomas Zurkinden
axsana AG
Leiter Marketing und Verkauf